Bei herrlichem Wetter genossen wir dieses Wochenende Lake's Rhyolitklettergebiete.




Waehrend die Mutter in der Wand haengt, pennt Ben im Rasen.


Herrliche 50m-Routen am Gimmer:

Unsere Entdeckungsreise durch die britischen Gebirge naehert sich dem Ende. Die erfreulich trockenen und milden Ostertage ermoeglichten erneut Spitzenleistungen des Swiss Grit Teams.






Technisch ansprucksvolle Wandkletterei


An der Oberlippe des Gargoyls (Wasserspeier)


Rissdaecher hinterliessen bleibende Erinnerungen auf den Handruecken


Aber neben Haenden koennen noch diverse andere Koerperteile in Risse geklemmt werden


Eile mit Keile


Lovely, isn't it?


Weitere Perfektion der Risstechnik: je nach Lust koennen Knie, Faust und Arm in den linken Riss, oder Finger in den rechten geklemmt werden


Nervenprobe: es wird klar, was mit "Fluttery climbing with big fall potential and scary run-outs" gemeint war

Der steile und griffige Quarzit lockte uns nach Holyhead. Bei der Ankunft wurde schnell klar: heute wagen wir uns nicht zu nahe ans Wasser...


So fanden wir ein windgeschuetztes Waendchen mit beruhigendem Abstand zur Meeresoberflaeche, und am Abend ein herrliches Biwak im Eingang einer abgelegenen Kirche mit phantastischem Blick auf Friedhof und Meer, inkl. Bodenheizung (Verfaulungswaerme).


Am Sonntag dann ruhigere See. Aber nach englischer Art musste unbedingt eine schattige, windexponierte Route zum Einklettern herhalten.


Dank dem Salzgehalt der Gischt war der Fels nicht vereist, sondern nur feucht.


Herrliche Route, weniger schoen ist, sie mit gefuehllosen Fingern und Zehen zu klettern.

Doch endlich ward ein windstiller und sonniger Schlund gefunden, die Seitenwand von steilem Riss durchkreuzt.






Die gegenueberliegende Wand bot ebenfalls nette Risse mit flottem Dach.

Diese Expedition stand ganz im Zeichen des Risses. Man liess sich durch keine noch so abschreckend toenende Routenbeschreibungen abhalten:

"The lower crack is almost always damp and usually smelly. Ignore this fact and jam up it. The continuation is awkward, especially the fist-grinding belly-flop into the wider finishing section."


Aber dieser Riss war trocken und ein Hochgenuss!


Auch fuer Ben ward gleich ein Platz gefunden. Doch kam alsbald ein Boulderer mit riesigem Crashpad angeschlichen, die Griffe ueber dem Basislager eingehend musternd. Auf meine humorvolle Frage "Did you come from far for this boulder?" folgte die trockene Antwort "1.5 hours drive". Meine unglaeubige Antwort "For THAT boulder?" fuehrte nur zu einem boesen Blick. So wurde zur Freude etlicher (frierender) Expeditionsteilnehmer das Basislager ins Pub verlegt.

Jam Session

Die Ausgangslage ist klar: ein Riss, 2 solid Cams und los gehts.
Handklemmer?
Faustklemmer?
Ponstan?
Oder am Ende gar nicht jammen??

Gute Planung ist essentiell: bester Wetterbericht und Ben weiss wie man zum Boulderblock gelangt.



Weniger Sonne, dafuer mehr Wind als gemeldet. Doch Hauptsache endlich wieder mal am Grit!


Mann ist das slopig...




Endlich geglueckt!

Dank dem strengen Winter auf der Insel gefrierts im Lake District. Die Anfahrt ist nur noch 3h statt 7h wie nach Scotland, und auch der Zustieg ist meist unter 3h.


Am Einstieg des "Inaccessible Gullys" treffen wir dann auf einen Englaender, der diese Route seit 1980 klettern will, aber bei den 7 vorhergehenden Versuchen war das Eis zu duenn. Erfreut, aber etwas unglaeubig nahm er zur Kenntnis, dass auch ich von den guten Bedingungen erfahren habe und extra aus der Schweiz angereist sei.


Herrliche Seillaenge fuehrt in das Gully.


...von wo die Aussicht etwas eingeschraenkt ist.


Dann gilt es, einen hoffentlich gut eingeklemmten Klemmblock zu ueberwinden.


Am Sonntag dann ein weiteres Highlight britischer Bergsteigerei: Bowfell Buttress. Fast kams zum Supergau: mein Kollege stapfte treu meinen Spuren nach, uebersah aber den Schlaenker um den Sumpf. Doch wenigstens sind die Britischen Bergsteiger tuff: Socken ausringen, und einsteigen.




Der Gipfel lohnt mit herrlicher Aussicht zurueck ins Longdale.

ist tot? Oder taut das Amphib im Fruehling wieder auf, um auf die naechste Eissaison zu trainieren? Hoffentlich etwas erfolgreicher, damit er nicht wieder abstuerzt...

Gerne erinnern wir uns an die Weihnachtsferien in der Schweiz zurueck:


Familienfreuden auf dem Gurten


Skitouren bei unenglischen Wetterbedingungen


Die heimische Berg-Fauna


Sonnige Felsen...


...mit herrlicher Aussicht


Eisgebilde fragilster Bauweise


Rauschige Saeulen in den Waeldern des Emmentals

Wir haben hoch gepokert und nicht gewonnen: eine 3mm Wassereis-Schicht hat das Absichern in den Rissen verunmoeglicht. Vor allem wenn man im Senkrechten an einem Nmoic haengt und nur eine freie Hand zum reinschlagen eines Keils oder Hakens hat...


Von diesem Stand kamen wir grad mal 2m weiter, bevor uns der Selbsterhaltungstrieb heimsuchte.


Schotten am Pfeiler nebenan. Das naechste Mal gibts auch fuer uns eine leichtere Route.

Am Sonntag dann Schneeregen und Sturm. Wir kamen gerade mal an die Einstiege, wo die 10 Jahre alten Gore-Hosen Wasser einliessen, das sich in den sehr wasserdichten Plastikschuhen aufstaute.
Nach 3 Wochen CH mit besten Eisfaellen 10 min vom Bahnhof fragt man sich schon, ob sich 2x 6.5h Autofahren fuer 1 Seillaenge klettern lohnen...